Verschlagwortet: Gehirn

Theresa with Doctor's Cap and Polar Bear. (c) Lars Nilse. 2

BSX – etliche Jahre meines Lebens und eine Doktorarbeit

Leute, die mich persönlich gut kennen, Freunde, Familie, Arbeitskollegen, mein Chef, haben mich immer wieder ungläubig angesehen. „Was? Es gibt keinen Gen der Woche Artikel zu Bsx???“ Sie staunen, weil Bsx das Gen ist, das mich über etliche Jahre begleitet, manchmal auch eher verfolgt, hat. Auch wenn das ursprünglich überhaupt nicht geplant war, hielt das Bsx Gen tatsächlich so viele bislang noch unentdeckte Funktionen für mich bereit, dass ich mit der Erforschung und Beschreibung dieser Funktionen letztlich den Großteil meiner Doktorarbeit gefüllt habe. Bsx verdanke ich also quasi meinen großartigen Hut! Aber zuerst der Reihe nach.… Weiterlesen

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ARHGAP11B oder warum wir so Riesengehirne haben

Der Mensch zeichnet sich im Tierreich vor allem durch seine enorme Intelligenz aus, sind wir überzeugt. Aber warum? Nun gut, um nicht in weltanschaulichen Tiefen oder Untiefen zu versinken, fragen wir lieber nach dem wie? Unserer Vestandeskraft bedienen wir uns, so die weit verbreitete Auffassung der Wissenschaft, vor allem mit Hilfe unserer Großhirnrinde. Und diese Großhirnrinde ist es auch, die sich etwa in ihrer Größe so deutlich von der der Menschenaffen unterscheidet. Ermöglicht wird dies bei der doch so ähnlichen Größe des Kopfes, die durch den engen Geburtskanal der gebärenden Frau limitiert ist, durch etliche Windungen und Faltungen. Was also ist es, das dieses Größenwachstum bewirkt hat? Der scharfsinnige Leser rät richtig: ein Gen. Zumindest gibt es da dieses Gen, das bereits 2015 in diesem Zusammenhang beschrieben wurde, und welches sich durch einen Namen auszeichnet, der mal zur Abwechslung die trockene, profane Seiten der Genetik repräsentiert: es trägt den klingenden Namen ARHGAP11B. … Weiterlesen

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Pikachurin: wenn Gamer zu Forschern werden

Etwas, das in Einführungsvorlesungen zu Genetik oder Entwicklungsbiologie immer wieder zur Belustigung beiträgt ist die Namensgebung bei den Genen. Führende Molekularbiologen sind – obwohl sie meist viel Zeit im Labor verbringen – eben auch nur Menschen und haben Kindheitserinnerungen, schauen manchmal Fernsehen oder spielen Computerspiele. So heißt, beispielsweise eines der wichtigsten Gene, welches in der Embryonalentwicklung festlegt, wo bei uns die Bauchseite und wo die Rückenseite entsteht, sonic hedgehog. Und trotz vielerlei Anstrengungen, die Gen-Nomenklatur zu vereinheitlichen, ist dies de facto nicht gegeben. So trägt ein Gen oft mehrere Namen, darunter eben solche, die der Fantasie, Vorliebe oder spontanen Assoziation des Forschers entsprungen sind. Besonders die Fruchtfliegen-Genetik hat viele merkwürdige Gennamen hervorgebracht, wie zum Beispiel ken and barbie, spätzle, gurken, cappuccino, pavarotti oder van gogh.… Weiterlesen

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PRioN Protein: gruseliger geht kaum

Das Prion Protein ist absolut einzigartig. Und dabei nicht so sehr, wegen seiner Funktion im gesunden Organismus, sondern weil es furchtbare Krankheiten auslösen kann. Das allein wäre noch nicht einzigartig. Viele Gene bzw. die entsprechenden Proteine können ursächlich für schwere Erkrankungen sein, wenn sie in unüblicher Variante im Genom codiert sind. Beim Prion Protein gibt es aber den bisher einzigartigen Mechanismus, dass auch die gesunde Form des Proteins, die von dem in nahezu allen Menschen normal vorliegenden Gen kommt, einen krank machen kann, wenn es sich mit der kranken Variante des Proteins ansteckt.… Weiterlesen

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